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IKbit - Gigabit-/Glasfaserausbau

Interkommunales Breitbandprojekt IKbit

Breitbandausbau bis 2014

Im Jahr 2011 haben sich die Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal,

Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach

zusammengeschlossen, um den Breitbandausbau gemeinsam voranzutreiben.

Ausgangspunkt war, dass kein privates Telekommunikationsunternehmen Interesse an

einem Breitbandausbau in den Kommunen hatte.

Die Öffentlich-rechtliche Vereinbarung (ÖRV) vom 14.12.2011 bildet die Grundlage für die

interkommunale Kooperation. Die Federführung hat die Gemeinde Fürth übernommen und

zur Abwicklung den Eigenbetrieb „IKbit - Interkommunales Breitbandnetz“ gegründet.

Begleitet werden die Kommunen durch die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH und den

dort angesiedelten Regionalen Breitbandberater für Südhessen. Das Vorhaben war zudem

Pilotprojekt des Landes Hessen und damit eines der ersten kommunalen Ausbauvorhaben in

dieser Form.

Bis Ende des Jahres 2014 wurde in den zehn Kommunen im Rahmen eines sogenannten

Betreibermodells ein flächendeckendes, gemeindeeigenes FTTC-Breitbandnetz (FTTC =

„Fiber to the curb“; Anschluss der Kabelverzweiger mit Glasfaser) mit Bandbreiten von bis zu

50 Mbit/s realisiert und in Betrieb genommen. Somit konnte die erste Ausbaustufe erfolgreich

abgeschlossen werden .

 

Weitere Schritte bis zum Beginn des Gigabitausbaus (2015 bis 2022)

Im Jahr 2018 wurde durch die Entega Medianet die sogenannte Vectoring-Techn ologie

teilweise in den Ortskernen eingesetzt, wodurch dort Anschlüsse mit bis zu 100 Mbit/s

möglich sind.

In drei Kommunen wurden seit 2017 in kleineren, noch nicht mit 50 Mbit/s versorgten ,

Teilbereichen (betrifft rund 140 Gebäude) Nachverdichtungsprojekte realisiert, bei denen

teilweise auch schon Glasfaserhausanschlüsse mit einer Datenrate von bis zu 1.000 Mbit/s

hergestellt wurden . Zudem wurde bis Oktober 2022 ein Projekt zur Anbindung der noch nicht

mit Glasfaseranschlüssen versorgten Schulen umgesetzt.

Bereits seit einigen Jahren beschäftigt sich IKbit mit der Weiterentwicklung des

Breitbandausbaus hin zu einem flächendeckenden Gigabitausbau. Im Jahr 2017 wurde eine ,

durch den Bund geförderte, Migrationsstudie durchgeführt, welche die generellen

Ausbauoptionen aufge zeigt und untersucht hat.

Durch die angezeigten Absichten von Telekommunikationsunternehmen einen

eigenwirtschaftlichen Gigabitausbau in Teilgebieten des IKbit-Gebiet s zu realisieren, hätte

sich für die Kommunen das Risiko ergeben, dass die Erträge aus der Verpachtung des

FTTC-Bestandsnetzes bei einem gleichzeitigen Gigabitausbau in den kommenden Jahren

stark zurückgehen würden. Dies hätte auch eine Refinanzierung des Kommunaldarlehens

verlangsamt und insgesamt erschwert. Dies ist durch den erfolgten Verkauf des FTTC-

Bestandsnetzes im Mai 2022 an das regionale Telekommunikationsunternehmen Entega

Medianet GmbH verhindert worden und mit dem Erlös konnte das Kommunaldarlehen

vorzeitig abgelöst werden.

 

Aktuelles Projekt flächendeckender Gigabitausbau  (ab 2022)

Mit der am 12.04.2022 erfolgten Modifizierung der bestehenden ÖRV ist der Eigenbetrieb

„IKbit – Interkommunales Breitbandnetz“ mit der Realisierung eines flächendeckenden

Gigabitausbaus beauftragt worden.

Durch das Interesse von Telekommunikationsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen

Ausbau vorzunehmen, besteht die Möglichkeit in Teilen des IKbit-Gebietes einen

Gigabitausbau ohne finanziellen Beitrag der Kommunen zu erreichen , was den potenziellen

finanziellen Beitrag der Kommunen für einen flächendeckenden Glasfaserausbau

beträchtlich mindert. Hierzu hat die Entega Medianet GmbH eine verbindliche Vereinbarung

bezüglich ihres angekündigten eigenwirtschaftlichen Ausbaus unterzeichnet .

Alle verbleibenden Restgebiete werden über ein en geförderten Gigabitausbau realisiert,

welcher zentral über den Eigenbetrieb „IKbit – Interkommunales Breitbandnetz“ abgewickelt

wird und für den die Kommunen einen finanziellen Eigenanteil zu tragen haben.

Dieser geförderte Gigabitausbau in den verbleibenden, nicht eigenwirtschaftlich ausgebauten

Gebieten, wird interkommunal unter Einbindung der verfügbaren Förderprogramme von

Bund und Land realisiert, da sich die Zusammenarbeit bereits bewährt hat und so das

Projekt ressourcensparend bewältigt werden kann .

Der Ausbau selbst erfolgt im Wirtschaftlichkeitslückenmodell. Die zusammengeschlossenen

Kommunen – vertreten durch IKbit – vergeben hierzu eine Konzession für den Bau sowie

den Betrieb an einen Netzbetreiber und finanzieren die durch diesen ermittelte Wirtschaftlichkeitslücke gemeinsam. Die Wirtschaftlichkeitslücke ergibt sich dabei nach einer

vom Fördermittelgeber vorgeschriebenen Berechnung, in der der Netzbetreiber nachweisen

muss, wie hoch die kalkulierte Investition die kalkulierten Einnahmen innerhalb von 7 Jahren

übersteigt . Für die Finanzierung der Wirtschaftlichkeitslücke erhalten die Kommunen

wiederum eine Förderung von Bund und Land von 90% - ein Eigenanteil von 10% muss von

den Kommunen geleistet werden. Das errichtete Netz gehört dem Netzbetreiber und muss

für mindestens sieben Jahre (Zweckbindungsfrist) betrieben werden . Natürlich ist ein Betrieb

über die Zweckbindungsfrist von sieben Jahren hinaus gewünscht und liegt auch im

wirtschaftlichen Interesse des im Vergabeverfahren bezuschlagten Telekommunikationsunternehmens.

Der Gigabitausbau in den IKbit-Kommunen ist ein wichtiges Ziel in den kommenden Jahren.

Die Ausbaustrategie kann flächendeckend durch die Kombination von Eigenausbauten durch

Telekommunikationsunternehmen sowie des geförderten Ausbaus durch die Kommunen

realisiert werden.

Mit einem Glasfaseranschluss zieht die Zukunft in Ihrem Zuhause ein. Der Leitfaden „So kommt die Glasfaser zu Ihnen nach Hause“ des Gigabitbüro des Bundes zeigt kurz und

prägnant die wesentlichen Informationen im Hinblick auf den Mehrwert eines

Glasfaseranschlusses für Ihr Einfamilienhaus (Flyer für Mehrfamilienhäuser: „Ihr Glasfaseranschluss“), die technischen Ausgestaltungsoptionen einer glasfaserbasierten

Inhouse-Verkabelung und verweist auf weitere Informationsangebote des Gigabitbüros rund

um die Glasfaser.

 

Links bzgl. Leitfaden & Flyer:

 

Download Leitfaden EFH:             https://gigabitbuero.de/wp-content/uploads/2022/11/GBB_SoKommtDieGlasfaserZuIhnenNachHause_ONLINE.pdf

Download Flyer EFH/MFH:          https://gigabitbuero.de/wp-content/uploads/2022/12/GBB_IhrGlasfaseranschluss_ONLINE.pdf

 

 

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